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JULIEN MEYER

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1923:     Geburt in Luxemburg-Stadt in eine jüdische Familie

1930er:     Lehrling im Textilgeschäft seines Vaters

1941:    Anstellung bei einem Holzhändler in Südfrankreich

1943:     Widerstandskämpfer in Frankreich

10.1944:    Rückkehr nach Luxemburg

6.1945:    Rückkehr seiner Familie, Wiederaufbau des väterlichen Textilgeschäftes
Als Julien Meyer untertaucht, bekommt er eine neue „Identität“. Seine Ausweispapiere werden gefälscht, aus Julien Meyer wird Julien Mirebeau.
Durch die „Judenpolitik“ der Nazis wird 1940 das Kleidergeschäft von Julien Meyers Vater konfisziert. Julien Meyer verliert seine Arbeit und ist für die jüdische Gemeinde tätig. Diese organisiert ab September 1940 die Flucht vieler jüdischen Menschen aus Luxemburg. Meyer muss den Kontakt mit deutschen Behörden herstellen und begleitet die Buskonvois nach Frankreich. Am 22. Januar 1941 entschließt sich auch die Familie Meyer zur Flucht nach Südfrankreich. Nur Großmutter Settchen bleibt wegen ihres Alters in Luxemburg zurück. Sie wird später in Theresienstadt (CZE) ermordet. 
Im November 1942 muss die Familie erneut flüchten, weil die Deutschen nun auch Südfrankreich besetzen. Unter falschem Namen arbeitet Julien Meyer als Landarbeiter. Im August 1943 schließt er sich mit seinem Bruder Paul dem französischen Widerstand im Maquis an. Julien Meyer wird Verbindungsmann und übersetzt Informationen aus dem Deutschen. Ab Juni 1944 beteiligt er sich an den Kämpfen um die Befreiung Frankreichs. Nach der Befreiung Frankreichs werden die Widerstandsgruppen in die französische Armee integriert. Als Ausländer werden Julien und Paul Meyer zu ihrer großen Enttäuschung entlassen. Sie kehren im Oktober 1944 nach Luxemburg zurück. Julien Meyer wird später Übersetzer bei der US-Army. Im Sommer 1945 kehrt auch der Rest seiner Familie nach Luxemburg zurück und steht vor einer zerstörten Existenz. 
Work
Julien Meyer tritt dem bewaffneten Widerstand in Frankreich bei, dem Maquis (2. von rechts), wo er sich u. a. an der Befreiung von Frankreich beteiligt,
1944-1945.
Noch erhaltene Munition von Julien Meyer aus seiner Zeit im Maquis.
Um Ufank waren eist Equipement a Waffe ganz spärlech. Lues a lues hu mer méi Waffe kritt, ënnert aanerem och déi kleng Mitraillette „Sten“, fir Schëss a Rafalen. Eis schwéierst Waffe ware Bazookaen. [...] Eng vu menge Missioune war, reegelméisseg d’Messagen ofzelauschteren. [...] Enn Mee koum dann d’Alerte. Déi eenzel Kompanien sinn opgestallt ginn, fir d’Haaptverbindungsweeër ze stoppen, duerch Barragen, falsch Barragen, asw.

Julien Meyer, Zeitzeugenbericht, 1999-2000.
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