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EDOUARD BARBEL

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1905:    Geburt in Bonneweg (L)
 
ab 1933:    Engagement gegen den erstarkenden Faschismus in Europa gemeinsam mit seinem Vater
 
1940:    Flucht nach Frankreich und spätere Rückkehr
 
1941:     Beitritt zur Widerstandsbewegung Alweraje (der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Gründer zusammen)
 
1942:    Verhaftung durch Gestapo und Verschleppung ins KZ Hinzert (D)
 
1943:    Verschleppung in mehrere Gefängnisse und Deportation ins KZ Natzweiler-Struthof (F)
 
1944:    Deportation ins KZ Dachau (D)
 
1945:    Befreiung durch die Amerikaner und Rückkehr nach Luxemburg
 
1949:    Mitbegründer des Musée national de la Résistance in Esch/Alzette 
„Frontstunde“, bei der die Schulkinder die „Erfolge“ der Wehrmacht auf einer Karte eintragen müssen.

Statt Unterricht systematische Verdummung, Kartoffelkäfer- , Kräuter-, Tee-, Alteisen-, Knochen- und Lumpensammlungen, statt Erziehung Verrohung, charakterliche Verkrüpplung, geistige und körperliche Peinigung in HJ, BDM, Land- und Arbeitsdienst.

Edouard Barbel, Manifest an das Luxemburger Volk (Ons Zeidong 19), 07.1942.
Edouard „Ed.“ Barbel ist der Sohn eines Gewerkschaftlers. Bereits in den 1930er Jahren setzt er sich zusammen mit seinem Vater gegen den Nationalsozialismus ein. Als Lehrer widersetzt er sich ab 1940 der Schulpolitik der Nationalsozialisten. 1941 tritt Barbel der Schifflinger Widerstandsbewegung Alweraje bei, wo er u. a. Artikel für ihre Zeitung „Ons Zeidong“ schreibt und das Regime heftig kritisiert. Nach dem Streik gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Luxemburg wird Ed. Barbel wegen seiner deutschfeindlichen Einstellung gezwungen, in Deutschland zu arbeiten. Vor seiner Abreise wird er von der Gestapo verhaftet. Später wird er in das KZ Hinzert gebracht, wo die SS ihm vorwirft für „Ons Zeidong“ gearbeitet zu haben. Barbel gibt dies zu und wird in einem Kommando zur Kartoffelernte eingesetzt. Seine Familie wird nicht über seinen Verbleib informiert. Ab 1943 wird er in verschiedenen Gefängnissen eingesperrt, bevor er ins KZ Natzweiler-Struthof kommt und dort im Steinbruch arbeiten muss. Während seiner KZ-Haft schreibt Barbel patriotische Lieder. Im September 1944 wird er ins KZ Dachau weitertransportiert. Er führt seine Widerstandsarbeit weiter. Am 19. April 1945 wird er befreit und kehrt nach Luxemburg zurück.

Et le soir, nous aussi nous avons couru, sous les coups de quelques SS, dans un cercle fou dans la cour du SS- Sonderlager Hinzert. Après les toilettes sadiques connues, me voilà au premier étage d’une construction appelée «nos lits», dans une baraque puante. Je n’ai pas dormi un instant en pensant aux interrogatoires de la Gestapo qui allaient sûrement commencer le lendemain.

Henri Wehenkel, Zitat von Barbel (Hommage au résistant Barbel), 1995.
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Einführungslauf ins grausige KZ-Leben, Künstler: Albert Kaiser.
Gedenktafel, die an den Gründer des Musée National de la Résistance erinnert.
Notre « Monument aux Morts » sera le témoignage perpétuel de la reconnaissance et du souvenir à l’intention de tous ceux qui sont morts en combattant l’ennemi les armes à la main ; de ceux qui ont été fusillés et ont succombé de privatisations et de maltraitements dans les camps de concentration, dans les prisons et dans la déportation ; de ceux qui ont été les victimes malheureuses des déportations militaires sur tous les champs de bataille ; des victimes de tous les jours de notre cité ouvrière, de ceux qui, par leur travail et leur mort dans les mines, les usines et les ateliers ont construit la base économique de notre indépendance et qui méritent d’être honorés avec leurs camarades qui ont donné la vie pour la sauvegarde de cette indépendance.
Edouard Barbel, Rede bei der Einweihung des Musée National de la Résistance (Einweihungsfestschrift), 1956.
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