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JEAN JOHN

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1908:    Geburt in Bettendorf (L)
 
bis 1940:    Transportunternehmer; Heirat mit Lisa Reiter, 2 Söhne: Pierre und Michel
 
10.05.1940:    erstes luxemburgisches Zivilopfer der deutschen Invasion
Hochzeitsfoto von Jean John und Lisa Reiter.
Jean John kurz vor Kriegsausbruch. 
In Moestroff an der Sauer soll eine bewachte Straßensperre die deutsche Invasion verzögern. Am 10. Mai 1940 versucht gegen 4 Uhr morgens ein deutsches „Sonderkommando“ erfolglos, die definitive Verriegelung der Sperre zu verhindern. Bei diesem Angriff werden mehrere luxemburgische Grenzwächter verletzt.
Als Jean John kurze Zeit später in seinem Lastwagen zur Sperre fährt, wird er durch Schüsse aus einer deutschen Maschinenpistole tödlich verwundet. Seit 2010 erinnert ein Denkmal in Moestroff an den ersten Luxemburger Toten des Zweiten Weltkriegs.
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Wir fuhren weiter, als wir bemerkten, dass das
Telefonnetz ganz durchschnitten war. Ich riet John, doch wieder heimzufahren, er aber wehrte stürmisch und sagte: „Es ist unsere Pflicht als Luxemburger dieses den zuständigen Posten bei der Moestroffer Mühle zu melden.“ Und anstatt unsern Weg über die Moestroffer Brücke einzuschlagen, fuhr John nach der Mühle, aber schon auf halbem Wege von der Brücke zur Mühle krachte es fürchterlich. John hielt sofort, da erst merkten wir, dass Preußen, natürlich alles in Zivil mit gelbem Armband, uns eine Handgranate unter dem Wagen durchgeschossen hatten. Ein Preuße riss sogleich die Türe vom Wagen auf und sagte, der Wagen sei beschlagnahmt, „Fahren Sie ihn sofort zur Mühle“, und setzte sich bei uns ins Auto. Noch nicht ganz vor der Mühle angelangt, feuerte ein anderer Preuße mit einer Schnellfeuerpistole 18 Schuss auf uns, wobei John am Steuer getroffen wurde und auf der Stelle tot war.

Louis Ernzen, Zeugenaussage des Beifahrers, 2.10.1946.

Einweihung des Gedenksteins zu Ehren von Jean John in Anwesenheit sei-ner beiden Söhne Michel und Pierre, Moestroff 2010. 
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