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JEAN M.

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1918:    Geburt in Esch /Alzette 

1942:    
- wird wegen homosexueller Handlungen in Luxemburg verhaftet 
- Verurteilung zu 10 Monaten Gefängnis 
- Überführung ins Strafgefängnis von Wittlich (D)

1943:    Nach seiner Haft kommt er ins KZ Natzweiler-Struthof (F), wo er harte Arbeit im Steinbruch leisten muss

1943-1945:    Häftling im KZ Ravensbrück (D); Befreiung durch die Rote Armee
Markierungen der Häftlinge in den Konzentrationslagern. 
Work
Jean M. wird wegen seiner sexuellen Orientierung im September 1942 in Luxemburg verhaftet. Seit 1941 ist Geschlechtsverkehr unter Homosexuellen verboten. Im Oktober 1942 wird er in Trier zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Er kommt ins Strafgefängnis von Wittlich, wo er bis zum Juli 1943 bleibt. Danach kommt M. ins Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass (F). Hier wird er als Homosexueller registriert und muss als besonderes Kennzeichen das rosafarbene Dreieck tragen. Er wird in der Strafkompanie im Steinbruch eingesetzt und schwer misshandelt. Er überlebt und wird später nach Karlshagen ins Arbeitslager Wolgast, einem Außenlager des KZ Ravensbrück, transportiert. Am 1. Mai 1945 soll er nach Rostock verlegt werden. Auf dem Weg dorthin wird er von der Roten Armee befreit. Um nach seiner Befreiung weiterer Diskriminierung zu entgehen, macht er nach dem Krieg in Luxemburg Falschaussagen und behauptet, er sei wegen Desertion und Unterstützung bei Grenzübertritten verhaftet worden.
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Dort ( im KZ Natzweiler ) war die schlimmste Behandlung. Dort waren die Misshandlungen sehr schlimm. Es wurden jeden Tag Menschen erschossen, erhängt usw. 30-40 Häftlinge gingen täglich an den elektri-schen Draht, weil sie das Leben nicht mehr ertragen konnten. Ich musste sehr schwer im Steinbruch arbeiten.
Jean M., Erklärung, 2.7.1945.

In Konzentrationslagern werden homosexuelle Häftlinge mit einem rosa Dreieck markiert. Auch M. muss das Abzeichen tragen. 

Wenn ich aber zu den Verhören zur Gestapo kam, wurde ich geschlagen, ausgezogen und abgespritzt usw., ich wurde auf alle mögliche Art und Weise gequält und schikaniert.

Jean M., Erklärung, 2.7.1945.

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