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JOHANN KOETZ

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1907:    Geburt in Esch /Alzette

1932:    wachsende Sympathie für den Nationalsozialismus 

1935:    Mitglied zahlreicher nationalsozialistischer Gruppen in Luxemburg

1940:    freiwillig als Übersetzer bei der Wehrmacht

1941:     Ortsgruppenleiter in Esch /Alzette sowie Mitglied der NSDAP

1944:    freiwillig zur Wehrmacht, Einsatz an der Ostfront und russische Kriegsgefangenschaft 

1948:    wird wegen Hochverrats zu Tode verurteilt und erschossen
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Ich habe mich anfangs gesträubt, derselben ( der VdB ) beizutreten, weil ich als Mann der ersten Stunde eine zu hohe Nummer erhalten hatte, denn ich war ja bei der Wehrmacht, als die VdB gegründet wurde. Danach auch wegen all des Wustes, der sich hier angesammelt hatte, und der, mir gegenüber, mit niedrigeren Nummern herumlief.
Johann Koetz, Verhörprotokoll (Tageblatt 278), 3.12.1947.

VdB-Ortsgruppenleiter bei einem Treffen mit ihrem Chef, Landesleiter Damian Kratzenberg (in der Mitte stehend Johann Koetz).
Johann Koetz ist einer der ersten Luxemburger, der Sympathien für den Nationalsozialismus entwickelt. Er betätigt sich sehr früh am Verteilen von Propagandablättern und betreibt Spionage. Mit der deutschen Invasion meldet sich Koetz freiwillig als Übersetzer zur Wehrmacht. Im Januar 1941 wird er zum Ortsgruppenleiter des Escher Viertels „Auf der Acht“ ernannt. Im Juni 1941 wird er in die NSDAP aufgenommen. Koetz ist ein fanatischer und kontrollwütiger Kollaborateur, der die Bevölkerung terrorisiert. Er droht „deutschfeindlichen“ Bürger und Bürgerinnen mit Gewalt, konfisziert Radios und ordnet Zwangsschließungen von Geschäften an. Durch sein Handeln verschuldet er mindestens zehn Menschenleben. Im Januar 1944 meldet er sich freiwillig zur Wehrmacht. Er kommt an die Ostfront, wo er im Juli 1944 in russische Kriegsgefangenschaft gerät. Nach seiner Auslieferung wird er im Dezember 1947 in Luxemburg zum Tode verurteilt und am 4. März 1948 im Reckenthal erschossen.
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Ich habe in Esch den Streik niedergebrüllt, während in Wiltz, wo mildere Kerls sitzen, Erschießungen vorgenommen werden mussten.
Edmond Dondelinger, Zeugenaussage, um Koetz zu entlasten (Tageblatt 275), 29.11.1947.

Johann Koetz bei einer Ansprache vor Nazisympathisanten in Esch.
Ich war deutsch, ich bin deutsch und ich bleibe deutsch!
Jean Koetz, Zeugenaussage des Polizisten Pletschette (Tageblatt 271), 25.11.1947.
Armbinde mit Hakenkreuz, Symbol der Nazipartei. Eine solche Armbinde hat auch Ortsgruppenleiter Koetz getragen.
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