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JOSEPH "JOSY" SCHLANG
1924: Geburt in Rodange (L)
05.1940: Evakuierung nach Frankreich; nach der französischen Niederlage kehrt Familie Schlang nach Esch/Alzette zurück
12.1940: als Jude darf Josy Schlang nicht mehr arbeiten
1941: muss in den Steinbrüchen in Nennig (D) Zwangsarbeit leisten
08.1941: wird von der Gestapo verhaftet
10.1941: Deportation in das Ghetto von Litzmannstadt (PL)
1942-1945: Zwangsarbeit in verschiedenen Konzentrationslagern, darunter im KZ Auschwitz, Zwangsarbeit im Lager Auschwitz-Monowitz
01.1945: Todesmarsch nach Österreich ins KZ Mauthausen, dann ins Nebenlager Gusen (Ö)
05.1945: Befreiung in Grieskirchen durch die Amerikaner, kehrt als einziger Überlebender seiner Familie nach Luxemburg zurück
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Work
Du si mer erëm an sou Waggone agepiercht ginn, a Véiwaggonen si mer agepiercht ginn, et ass schrecklech gewiescht. Dat si Ween, do kommen 50-60 Leit eran; si hunn eis zu 70-80-90 doranner geheit, [...] De Waggon ass stoebliwwen op enger Ramp; an du si schonn d’Dieren opgerappt ginn. Du stoungen elauter Zaldoten do, elauter vun der SS, [...] si hunn an d’Luucht geschoss, si hunn an d’Leit geschoss. Hënn sinn do gesprongen, Blutthënn, [...] déi ware gedrillt op de Moan (= Mann).
Joseph Schlang, Zeitzeugeninterview (D’Pupille de la Nation erënneren sech), 2003.
Josy Schlang macht eine Friseurlehre in der Escher Handwerkerschule. Durch die Judenpolitik der Nazis verliert er Ende 1940 seine Anstellung. Im Mai 1941 muss Familie Schlang nach Luxemburg-Stadt umziehen. Schlang und sein Vater Tobias Schlang werden zur Zwangsarbeit in die Steinbrüche von Nennig verschleppt. Wegen des Tragens patriotischer Symbole wird Schlang im August 1941 von der Gestapo verhaftet. Während zwei Wochen muss er sich, nach der Arbeit, im Gestapohauptquartier in der Villa Pauly melden. Dort wird er mehrmals verhört und misshandelt. Am 16. Oktober 1941 wird die Familie Schlang ins Ghetto Litzmannstadt deportiert. Josy Schlang meldet sich freiwillig zur Arbeit und wird von seiner Familie getrennt. Letztere wird ins Vernichtungslager Majdanek deportiert und umgebracht. Josy kommt in verschiedene Arbeitslager. 1943 wird er nach Auschwitz deportiert, wo er unter anderem in den Lagern Monowitz und Sosnowitz arbeiten muss. Im Januar 1945 wird er in Todesmärschen nach Mauthausen und anschließend nach Gusen getrieben. Im Mai 1945 wird er von den Amerikanern befreit. Er wiegt nur noch 40 kg.
Meng Eltere wore fir mech net méi do, si woren dout. Wéi se doutgemaach goufen, weess ech net, angeblech mat Gas, zu Auschwitz, oder bei Auschwitz; mäi Papp, meng Mamm a meng Schwëster.
Joseph Schlang, Zeitzeugeninterview (D’Pupille de la Nation erënneren sech), 2003.
Josy Schlang nach seiner Befreiung. Er wiegt nur noch 40 kg, 1945.
Familie Schlang, 1940.
An op eemol si mer et da gewuer ginn:
Déi lénks koumen erëm an een anert Lager, mee leider sinn déi alleguer vergaast ginn [...] Riets, dat woren déi, déi Chance haten, déi Chance hat ech, déi konnte bleiwen, dei sinn an e System agefouert ginn.
Joseph Schlang, Zeitzeugeninterview (D’Pupille de la Nation erënneren sech), 2003.
In Auschwitz werden nur die jüdischen Häftlinge registriert, die zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Die anderen Deportierten wurden ermordet. Auschwitz-Birkenau 1942.
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