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JOSEPH STEPHANY

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1921:    Geburt in Huldange (L)

1940:    Dienstantritt bei der luxemburgischen Freiwilligenkompanie

03. 1941:    möglicherweise erzwungener Eintritt in die bei der Waffen-SS 

06.1941:    Beteiligung an der Invasion der Sowjetunion, schwere Kriegsverletzung 

1942:    Sonderurlaub, Desertion und Anschluss an Widerstandsbewegung „Lëtzebuerger Patriote-Liga“ (LPL), später „Armée blanche“ in Belgien

1944:    Festnahme durch die deutsche Feldgendarmerie, 
Inhaftierung u. a. in Torgau- Fort Zinna (D)

1945:    Flucht bei der Evakuierung des Gefängnisses, Rückkehr nach Luxemburg
Work

Am 20. Mai 1941 tritt Joseph Stephany der Waffen-SS, dem bewaffneten Arm der SS, bei. 

Nach seiner „Umschulung“ in Weimar wird Joseph Stephany Soldat der Waffen-SS. Ob dies aus Abenteuerlust oder durch Drohungen geschieht, kann nicht restlos geklärt werden. Jedenfalls nimmt Stephany mit der 5. SS-Panzerdivision „Wiking“ an der Invasion der Sowjetunion teil, wo er schwer verletzt wird und dadurch lange in medizinischer Behandlung bleibt. Im Juni 1942 nutzt er seinen Genesungsurlaub, um zu desertieren.In Marloie (B) stößt er zu einer Widerstandsgruppe und beteiligt sich u. a. an Sabotagemissionen und dem Verstecken von geflüchteten sowjetischen Zwangsarbeitern. Er wird im März 1944 von den Deutschen geschnappt. Wider Erwarten wird Joseph Stephany nicht wie viele andere verurteilte Luxemburger wegen „Fahnenflucht“ erschossen, sondern kommt in verschiedene deutsche Gefängnisse. Im April 1945 gelingt ihm die Flucht. 
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Ihr Kopf, der wackelt! Ich würde keine zwei Pfennige mehr auf Sie wetten!
Verhöroffizier an Joseph Stephany, Zitat aus Joseph Stephanys Tagebuch, 18.5.1944.

Die Crew von LT. Watson wird mit ihrem B-17-Bomber über Belgien abgeschossen. Joseph Stephany, zu diesem Zeitpunkt bereits im belgischen Maquis aktiv, hilft einigen der Überlebenden, 6.2.1944.

Ich war nicht freiwillig in der SS. Ich bin hineingezwungen worden, weil ich immer Widerspruch gegeben habe. Als Folge einer Diskussion mit unserem Instruktor bin ich viermal zum SS-Polizei-Oberleutnant Schmoll gerufen worden. Beim letzten Mal sagte er mir: „Sie kommen zur Waffen-SS, dort wird man sie schon kleinkriegen. Wenn nicht zur SS, dann ins Gefängnis. Sie wissen ja warum. Wegen Zersetzung der Wehrkraft!“ Ich habe mich nicht geweigert und bin in die SS gegangen, auch weil uns gesagt worden war, wir kämen zurück nach Luxemburg. In dem Moment habe ich mit der Möglichkeit gerechnet, von Luxemburg aus zu desertieren.

Joseph Stephany, Brief an Herrn Retter, 1.10.1945.

Stephany kämpfte mit seinen drei Geschwistern (Jacques, Josette, Jean)zusammen in der belgischen Resistenz.

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