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MARGUERITE "GRITTY" SCHNEIDER

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1921:    Geburt in Luxemburg-Stadt

1940:    zeigt offen ihre deutschfeindliche Gesinnung

1942:    schickt Verpflegung an verschleppte Luxemburger ins KZ Hinzert (D)

1944:    wird mit ihrer Mutter nach Trebnitz (D) umgesiedelt, später „lagerfrei“ in Hirschberg (D)

1945:    kehrt nach Luxemburg zurück
Gritty und ihre Mutter, Trebnitz 1944.
In solchen Baracken müssen Gritty Schneider und ihre Mutter während der Umsiedlung in Trebnitz leben, 1944.
Work
Während der Besatzung fällt Gritty Schneider negativ bei den Nazis auf. Sie weigert sich, das elterliche Lebensmittelgeschäft mit der Hakenkreuzfahne oder einem Portrait Adolf Hitlers zu schmücken. Im August 1942 wird in Luxemburg die allgemeine Wehrpflicht in die Wehrmacht eingeführt. Auch Gritty’s Bruder Josy ist davon betroffen. Er wird bei einer Bauernfamilie versteckt. Deswegen werden sie und ihre Mutter im Februar 1944 nach Trebnitz umgesiedelt. Dort meldet sie sich freiwillig zur Kinderbetreuung. Sie wird jedoch wieder entlassen, da sie den Kindern verbotene luxemburgische Lieder beibringt. Die Umgesiedelten werden ständig kontrolliert, dürfen aber Briefkontakt mit der Außenwelt halten und sich außerhalb des Lagers kulturell betätigen. Verstöße werden mit Arrest oder mit Briefverbot bestraft. Im Juli 1944 kommen Gritty Schneider und ihre Mutter nach Hirschberg (D), wo die Tochter eine Bürostelle in einer Tankstelle erhält. Im Juni 1945 kehren sie
nach Luxemburg zurück. 
Aus dem persönlichen Fotoalbum von Gritty Schneider: Entwurzelt und von Freunden und Verwandten getrennt, versuchen die Umgesiedelten durch Briefe mit diesen in Verbindung zu bleiben. Die Korrespondenz der Umgesiedelten wird kontrolliert und gegebenenfalls zensiert, Trebnitz 1944. 
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Am Lager hu mir missten d’Bréiwer oppen ofginn an déi Bréiwer, déi mir kritt hunn, déi waren och all op an da stoung „zensiert“ drop.

Marguerite Schneider, Zeitzeugeninterview, 2009.

Eigentlech hu mer keng lëtzebuergesch Lidder dierfte sangen, mä ech hunn et awer gemaach. Si hunn eng Kéier d’Uelzecht gesongen, d’Meedercher all zesumme vun engem Grupp am Lager. Du war de Lagerführer net do, wou se gesongen hunn.

Marguerite Schneider, Zeitzeugenbericht, 2009.

Gritty Schneider mit luxemburgischen Kindern im Umsiedlerlager Trebnitz, 1944.
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